Leistungen

Die herzbezogene körperliche Untersuchung und die Erhebung der Krankengeschichte dienen der Einschätzung des Krankheitsbildes und des -verlaufs.

Dazu bitte ich Sie, alle Ihnen vorliegenden Unterlagen (insbesondere Krankenhausentlassungsbriefe sowie vorangegangene Untersuchungsbefunde und eine Auflistung der aktuellen Medikamente) zum Termin mitzubringen. 

Das Ruhe-Elektrokardiogramm (EKG) zeichnet die elektrische Aktivität des Herzens auf. Die Untersuchung erfolgt im Liegen und dauert nur einige Sekunden. Das EKG eignet sich zur Diagnostik von Herzwandverdickung (z.B. bei Bluthochdruck), Herzrhythmusstörungen („Herzstolpern“, Herzrasen“), aber auch von akuten Durchblutungsstörungen am Herzen (Herzinfarkt).

Das Belastungs-EKG (Ergometrie) wird im Sitzen oder halbliegend nach standardisiertem Protokoll (nach WHO) durchgeführt. Es dient der Beurteilung der maximalen Belastbarkeit; sowie des Blutdruck- und Pulsverhaltens unter körperlicher Belastung. Darüber hinaus können Herz-Rhythmus-Störungen oder schwergradige Durchblutungsstörungen des Herzens festgestellt werden.

Bitte bringen Sie Schuhe mit normalen Absätzen mit und tragen Sie locker sitzende Kleidung und planen Sie bitte ca. 20 – 30 min für die Untersuchung ein.

Ein Langzeit-EKG (Holter) wird in der Regel über 24 Stunden aufgezeichnet. Gelegentlich ist auch eine Aufzeichnung über 48 oder 72 Stunden notwendig. Dabei werden an Ihrem Oberkörper drei Elektroden platziert. Das kleine Aufzeichnungsgerät etwa in der Größe eines Handys tragen Sie während des Untersuchungszeitraumes bei sich. Diese Untersuchung dient der Feststellung von Herzrhythmusstörungen (Bradycardien, Tachycardien), die ihren Ursprung im Vorhof (z.B. Vorhofflimmern) oder in der Herzkammer (z.B. ventrikuläre Rhythmusstörungen) haben. Selten auftretende Episoden von Rhythmusstörungen können so leichter festgestellt werden als bei der  Ruhe EKG Untersuchung.

Das Gerät wird Ihnen morgens in der Praxis angelegt und von Ihnen am nächsten morgen wieder abgegeben.

Bei der Langzeit Blutdruckmessung (ABDM) wird Ihnen eine Oberarmmanschette angelegt, die sich regelmäßig aufpumpt. Die bei Ihnen gemessenen Werte werden in einem kleinen Aufzeichnungsgerät – welches Sie an einem Gürtel tragen- über 18 – 24 Stunden dokumentiert. Schwankungen im Tagesprofil können so beurteilt werden. Dadurch wird eine individuell angepasste medikamentöse Therapie ermöglicht.

Das Gerät wird morgens in der Praxis angelegt und von Ihnen am nächsten morgen in der Praxis abgegeben.

Die Echokardiografie (Ultraschalluntersuchung des Herzens) erlaubt eine schmerzlose Darstellung des Herzens. Dabei können Sie Ihr Herz schlagen sehen und Ihre Herztöne hören. Bei dieser Untersuchung wird die Größe der Herzkammern und -vorhöfe vermessen sowie die Pumpleistung des Herzmuskels berechnet.

Störungen der Herzklappenfunktion (z.B. die eingeschränkte Öffnungsbewegung oder auch Schlussunfähigkeit einer Klappe) können gut beurteilt werden. Schädigungen nach einem Herzinfarkt wie z.B. eine Narbenbildung sowie weitere Erkrankungen, wie beispielsweise eine Ergussbildung im Herzbeutel können auch nachgewiesen werden. 

Für die Untersuchung brauchen Sie nicht nüchtern sein. Sie sollten ca 15 – 25 min dafür einplanen.

Carotisdoppler

Die Ultraschalluntersuchung der Halsarterien ist ebenfalls eine schmerzlose Untersuchung und dient der Erkennung von Engstellen im Bereich der großen hirnversorgenden Gefäße. Hochgradige Einengungen stellen ein Schlaganfallrisiko dar. Es können jedoch auch bereits leichte Ablagerungen nachgewiesen werden (z.B. bei schweren Fettstoffwechselstörungen). 

Die Untersuchung dauert ca. 15 min.

Fahrrad-ergometrische Belastung bei gleichzeitiger Ultraschalluntersuchung des Herzens

Die üblicherweise vorgenommene Untersuchung der Herzkranzgefäße mittels der Fahrradergometrie ist in manchen Fällen unzureichend. In diesen Fällen kommt die Streßechokardiografie zum Einsatz. Dabei wird die Fahrradergometrie mit einer gleichzeitig erfolgenden Herzultraschalluntersuchung kombiniert.

Durch Beurteilung der Herzwandbewegung bei unterschiedlichen Belastungsstufen kann eine Einengung der Herzkranzarterien (koronare Herzerkrankung, KHK) festgestellt werden.

Für diese Untersuchung sollten Sie ca. 45 Minuten einplanen.

 

Entgegen der häufig geäußerten Meinung, dass diese Untersuchungen überflüssig sind, können sie Ihnen im Ergebnis eine bessere Einschätzung Ihres persönlichen kardiovaskulären Risikos bieten. Auch wenn Sie keine Herzbeschwerden bzw. gesicherte Herzerkrankung haben, kann es daher sinnvoll sein, eine Vorsorgeuntersuchung („kardiologischer Check up“) durchführen zu lassen. Entscheidend ist es dabei, Ihre individuelle Lebenssituation zu betrachten.

Wir  empfehlen insbesondere eine kardiologische Check up Untersuchung 

  • wenn Sie ein erhöhtes familiäres Risiko für koronare Herzerkrankungen haben 
  • bei funktionellen Herzbeschwerden (Herzstolpern)
  • bei starker beruflicher Belastung und ausgeprägter Stresssituation
  • vor Aufnahme in einem Fitnessstudio als bisheriger „Nicht Sportler/-in“
  • bei Übergewicht

Die Vorsorgeuntersuchung umfasst eine Ganzkörperuntersuchung, Ruhe-EKG, Belastungs-EKG, Echokardiografie, Laboruntersuchung und eine ausführliche, individuelle Befundbesprechung. Je nach individueller Konstellation auch ein Langzeit-EKG, Langzeit-Blutdruck oder Ultraschall der Halsgefäße. Sprechen Sie uns diesbezüglich gerne an.

*Privatleistung – Informationen zu Preisen und Abrechnung erhalten Sie an unserer Praxisrezeption.